
Selbstbestimmt sterben: Warum es sich lohnt, das Lebensende frühzeitig zu gestalten
Hier ist eine neu formulierte Version des Textes, die die Inhalte erhält, aber in einzigartiger Form wiedergibt. Wörtliche Rede wurde in indirekte Rede überführt, Zitate vermieden:
Warum es sich lohnt, das Lebensende aktiv zu gestalten
Sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen, fällt den meisten Menschen schwer. Dennoch ist es sinnvoll, sich frühzeitig Gedanken über das Lebensende zu machen – das betont das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ und zeigt Wege auf, wie man dem Sterben einen Teil seines Schreckens nehmen kann.
Die Realität: Die Mehrheit stirbt nicht daheim
Chronische Erkrankungen wie Diabetes, neurodegenerative Leiden wie Demenz oder eine Krebserkrankung – irgendwann neigt sich jedes Leben dem Ende zu. Trotzdem wird das Thema oft ausgeblendet. Dabei sollte man sich, wie die Medizinethikerin Prof. Dr. Alena Buyx in ihrem Buch „Leben und Sterben“ erläutert, rechtzeitig mit der Frage beschäftigen, wie man sich das eigene Sterben wünscht – und was man unter keinen Umständen möchte.
Viele Menschen haben zumindest vage Vorstellungen davon, wie sie einmal sterben möchten: nicht allein, nicht unter Schmerzen, nicht an Maschinen angeschlossen. Manche wünschen sich zudem die Option auf Sterbehilfe. Trotzdem stirbt der Großteil – über 70 Prozent – nicht in den eigenen vier Wänden, sondern in medizinischen Einrichtungen. Der Wunsch, friedlich einzuschlafen und nicht mehr zu erwachen, bleibt meist unerfüllt.
Was am Ende zählt
Neben organisatorischen Maßnahmen wie dem Verfassen einer Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht, dem Festlegen der Bestattungsform oder der Entscheidung zur Organspende, stellt sich auch die Frage: Was kann das Sterben emotional leichter machen? Antworten darauf liefern die Heidelberger Psychoanalytiker Dr. Jakob Müller und Cécile Loetz, die für eine Studie Gespräche mit Menschen auf Palliativstationen und in Hospizen führten.
Dabei zeigte sich, dass in der letzten Lebensphase häufig frühe Lebenserfahrungen oder ungelöste Konflikte wieder an die Oberfläche treten. Loetz betonte laut der „Apotheken Umschau“, dass die Art, wie Sterbende und ihre Angehörigen diesen Abschnitt erleben, stark von den Bindungserfahrungen geprägt sei, die oft bis in die Kindheit zurückreichen. Wer im Leben emotionale Sicherheit erfahren habe, könne auch am Lebensende eher Geborgenheit empfinden. Fehle diese innere Stabilität, sei es umso wichtiger, dass Angehörige und Pflegekräfte für ein unterstützendes Umfeld sorgen.
Fragen, die bleiben
Im Moment des Abschieds stehen die wesentlichen Fragen des Lebens im Raum: Was war wirklich bedeutsam? Was wurde versäumt? Worauf kann man mit Stolz zurückblicken? Welche Wünsche bleiben für die Zurückbleibenden? Laut Loetz sei es bedeutsam, auch schmerzliche Erfahrungen und ungelöste Gefühle – wie eine gescheiterte Ehe oder familiäre Enttäuschungen – bewusst zu benennen. Nur durch das Anerkennen und Betrauern dieser Emotionen lasse sich innerer Frieden finden.
Unterstützung auf dem letzten Weg
Die neue, elfteilige Videoreihe „Abschied – dein Ratgeber für den letzten Weg“ der „Apotheken Umschau“ möchte dazu ermutigen, sich mit den eigenen Vorstellungen rund um das Sterben auseinanderzusetzen. Die Beiträge behandeln einfühlsam Themen wie Hospizbegleitung, Palliativversorgung, Sterbeprozess, Trauer, selbstbestimmte Bestattung und Nachlassregelung. Alle Videos sind online abrufbar unter www.a-u.de/!1292891.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Wort & Bild Verlagsgruppe – Gesundheitsmeldungen Apotheken Umschau“ 5B/2025 / Veröffentlicht am 15.05.2025