
Immer mehr Menschen wollen Baum- oder Seebestattung
Der Wunsch nach individueller Gestaltung und Entscheidungsfreiheit gewinnt zunehmend an Bedeutung bei der Auswahl der Bestattungsart. Eine Analyse des Bestattungsunternehmens mymoria, die anlässlich des Tags des Friedhofs durchgeführt wurde, zeigt, dass fast zwei Drittel der Menschen, die eine Bestattungsvorsorge treffen, eine Baum- oder Seebestattung bevorzugen.
Der Tag des Friedhofs, der in diesem Jahr am 21. und 22. September 2024 in Deutschland gefeiert wird, fokussiert nicht nur die Relevanz und Tradition von Friedhöfen, sondern auch die Veränderungen in der Bestattungskultur. Ein bemerkenswerter Trend ist die zunehmende Akzeptanz alternativer Bestattungsformen wie Baum- und Seebestattungen, die laut einer aktuellen internen Auswertung der Sterbefälle und Vorsorgungen von mymoria an Beliebtheit gewinnen.
Die Daten von mymoria, das etwa 50 Standorte betreibt, zeigen, dass in diesem Jahr 66 Prozent der Verstorbenen in Krematorien eingeäschert und danach in Urnengräbern oder Kolumbarien auf Friedhöfen beigesetzt wurden. Im Gegensatz dazu haben 23 Prozent der Angehörigen bereits alternative Bestattungsarten gewählt, darunter 13 Prozent für Seebestattungen und 10 Prozent für Baumbestattungen. Diese alternativen Formen setzen ebenfalls eine Einäscherung voraus, da die Beisetzung in einer Urne erfolgt. Nur 11 Prozent der Verstorbenen wurden traditionell erdbestattet.
Der Trend hin zu alternativen Bestattungsarten zeigt sich besonders deutlich in den Bestattungsvorsorgen, die über das Vorsorgeportal von mymoria abgeschlossen wurden. Hier haben lediglich 29 Prozent der Vorsorgenden eine klassische Feuerbestattung mit anschließender Beisetzung in einem Urnengrab oder Kolumbarium gewählt, während nur sechs Prozent eine Erdbestattung bevorzugten. Im Gegensatz dazu entscheiden sich 65 Prozent für alternative Bestattungsformen, wobei 35 Prozent eine Baumbestattung und 30 Prozent eine Seebestattung wählen.
Die Entscheidung für alternative Bestattungen wird durch verschiedene Gründe motiviert. Der Geschäftsführer von mymoria, Björn Wolff, stellt fest, dass immer mehr Menschen Bestattungsarten suchen, die ihren individuellen Vorstellungen entsprechen und gleichzeitig eine Erleichterung für die Angehörigen bieten. Alternative Formen wie Baum- und Seebestattungen erfüllen diesen Wunsch nach Individualität und reduzieren die Belastung für die Hinterbliebenen.
Baum- und Seebestattungen bieten nicht nur naturnahe und pflegefreie Ruhestätten, sondern entlasten die Hinterbliebenen auch finanziell, da keine zusätzlichen Kosten für Grabpflege oder Friedhofsgebühren anfallen. Zudem zeigt sich ein wachsender Wunsch nach mehr Entscheidungsfreiheit und Individualität, ein Trend, der sich voraussichtlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Mymoria GmbH/ Veröffentlicht am 19.09.2024