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ARD zeigt Dokumentation „„Mein Mann lebt als KI weiter – Lieben und Sterben mit Künstlicher Intelligenz““

ARD zeigt Dokumentation „„Mein Mann lebt als KI weiter – Lieben und Sterben mit Künstlicher Intelligenz““

Die neueste Entwicklung in der Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglicht es, Menschen so realistisch zu imitieren, dass selbst Abbilder von verstorbenen Personen oder virtuelle Partnerschaften mit KI möglich werden. Der Journalist Frank Seibert möchte erforschen, wie diese Technologie unser Leben beeinflussen könnte. Zu diesem Zweck trifft er unter anderem auf den ersten Deutschen, der noch zu Lebzeiten seinen KI-Zwilling erschaffen hat. Die ARD-Wissensdokumentation „Mein Mann lebt als KI weiter – Lieben und Sterben mit Künstlicher Intelligenz“ ist eine Koproduktion von MDR und WDR und bereits in der ARD Mediathek verfügbar. Im Ersten wird die Doku am Montag, den 20. Januar 2025, um 23:05 Uhr ausgestrahlt.

Kurz vor seinem Tod sorgte Michael deutschlandweit für Aufsehen, da er zu den ersten gehörte, die den Wunsch äußerten, nach ihrem Tod als KI weiterzuleben. Dafür verbrachte der an Krebs erkrankte Mann seine letzten Wochen damit, seine Gedanken und Erinnerungen aufzuzeichnen, um so die Grundlage für seinen KI-Zwilling zu schaffen. Seine Frau Anett begleitete ihn bei diesem letzten Wunsch.

Michaels Geschichte veranschaulicht, wie sehr Künstliche Intelligenz mittlerweile in unsere intimsten Lebensbereiche vordringt. Wenn in Zukunft realistische KI-Abbilder von Verstorbenen existieren, wird sich dann unser Umgang mit dem Tod verändern? Und wie wirken sich KI-basierte Partner auf unser Verständnis von Liebe und Partnerschaft aus, wenn wir die Möglichkeit haben, eine künstliche Partnerin oder einen Partner nach unseren Vorstellungen zu gestalten?

Frank Seibert geht diesen Fragen auf den Grund. Der Film begleitet Michael, wie er seine letzten Tage damit verbringt, seine KI-Variante mit seinen Erinnerungen und Gedanken zu erschaffen. Zudem besucht Seibert Anett nach Michaels Tod, wenn ihr nur noch das KI-Abbild ihres Mannes bleibt.

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Um die Hintergründe dieser Technologie besser zu verstehen, reist Seibert ins Silicon Valley, wo er Rob LoCascio, den CEO eines Start-ups, trifft, das Michaels virtuelle Existenz ermöglicht hat. LoCascio ist der Überzeugung, dass das Wesen eines Menschen digital für die Ewigkeit bewahrt werden kann. Doch wie realistisch ist dieses Versprechen, und welche ethischen Fragen wirft es auf?

Auch die Auswirkungen von KI auf die Liebe werden thematisiert. Seibert trifft einen jungen Mann, der nach zwei Jahren vergeblicher Partnersuche eine romantische Beziehung mit einer KI-Freundin eingeht. Was bedeutet es, wenn Zuneigung und Gefühle für eine Maschine entstehen? Im Silicon Valley spricht Seibert außerdem mit einem Mann, der polyamorös mit mehreren KI-Charakteren lebt. Offen teilt er seine Erfahrungen und zeigt, wie KI bereits jetzt unser Verständnis von Partnerschaft und Intimität verändert.

Experten kommen ebenfalls zu Wort: Die Ingenieurin Kenza Ait Si Abbou Lyadini erklärt die technischen Grundlagen, Psychologe Bertolt Meyer beleuchtet die psychologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen, und Ethikerin Alena Buyx diskutiert die moralischen Herausforderungen dieser neuen Technologien.

Die Dokumentation „Mein Mann lebt als KI weiter – Lieben und Sterben mit Künstlicher Intelligenz“ folgt auf die vom MDR/WDR produzierte Doku „Better than human – Leben mit KI“, die 2024 den „Just Another Award!“ in der Kategorie Factual/Doku Einzelstück gewonnen hat.

Zudem behandelt die aktuelle Staffel des MDR WISSEN-Podcasts „Meine Challenge“ in vier Folgen das Thema „Besser Sterben“. In der vierten Folge wird gefragt: „Was bleibt nach dem Tod von mir übrig?“ In Zukunft könnte der Ort der Trauer das Internet und nicht mehr der Friedhof sein. Doch wie verändern digitale Technologien unser Verhältnis zum Tod? Kann KI uns beim Trauern unterstützen, und werden wir durch Avatare und Chatbots „unsterblich“?

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Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von MDR, Kommunikations- und Mediendesk/ Veröffentlicht am 17.01.2025

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