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Umweltfreundliche Urnen aus Kohle, Papier oder Pilzen

Umweltfreundliche Urnen aus Kohle, Papier oder Pilzen

Wer auf eine nachhaltige Lebensweise bis zum letzten Fußabdruck Wert legt, achtet auch bei der Bestattung auf Umweltfreundlichkeit, sei es beim Sarg oder bei der Urne. Unabhängig davon, ob es um die Beisetzung eines geliebten Menschen oder um eigene Vorsorgemaßnahmen geht, bieten insbesondere die Urnen neuer Start-Ups eine harmonische Verbindung von Ökologie und Ästhetik. Materialien wie Pilz, Papier, Kohle oder Keramik bestehen aus natürlichen Komponenten und integrieren sich wieder in den natürlichen Kreislauf. Viele wissen möglicherweise nicht, dass Bestattungshäuser die Möglichkeit haben, Produkte nach den Wünschen ihrer Kunden zu bestellen.

Pilz-Urnen: Teil des Lebenszyklus

Eine Pilz-Urne, die innerhalb von sieben Tagen aus heimischen Pilzarten und recycelten Hanffasern in der Zuchtanlage von Loop Biotech entsteht, vermittelt ein warmes und weiches Gefühl. Das Myzel, ein unterirdisches Wurzelgeflecht der Pilze, verwandelt totes organisches Material in Nährstoff für die Natur und fördert so neues Leben. Carolin Oberheide, Pressesprecherin des Bundesverbands Bestattungsbedarf e.V., weist darauf hin, dass heutzutage die Beschaffenheit von Produkten sowie die Lieferketten, Herstellungsverfahren und der Produktionsort sowohl im Leben als auch im Tod von Bedeutung sind.

Regionale Materialien: Tonerde aus dem Westerwald

Für die Hinterbliebenen, die eine Urne selbst zur letzten Ruhestätte bringen möchten, ist die Haptik von großer Bedeutung. Die in Hessen gefertigten Ton-Urnen legen daher genauso viel Wert auf Haptik wie auf Optik, wobei die junge Darmstädter Manufaktur Additivum durch ihr selbst entwickeltes Herstellungsverfahren faszinierende Formen hervorbringt. Laut Carolin Oberheide stammt die Tonerde aus dem Westerwald, was den Aspekt der Nachhaltigkeit durch Regionalität direkt mit einbezieht.

Holzkohle-Urnen: Aus den Wäldern in die Erde

Die Leipziger Hersteller von Holzkohle-Urnen setzen ebenfalls auf die Nähe zu ihren Lieferanten. Sie verwenden Buchenholzkohle aus bewirtschafteten Wäldern, die verflüssigt und zu einer festen Oberfläche verarbeitet wird, die nicht mehr abfärbt. Um Rohstoffe zu sparen und den Boden zu schonen, wird die Holzkohle mit einem pflanzlichen, nachwachsenden Bindemittel gemischt. So wird ausschließlich Material in die Erde eingebracht, das auch biologisch abbaubar ist.

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Papier-Urnen: Kunstvoll und individuell

Die leichten und kunstvoll gefalteten Papierurnen der Regensburger Gründerinnen von Urnfold bestehen aus Holz oder wahlweise Algen und bieten eine Grundlage für einen persönlichen Abschied. Carolin Oberheide erklärt, dass eine individuell gestaltete Urne helfen kann, die Geschichte eines Menschen zu ehren. Während bei der Kohleurne regionale Trockenblumen oder Symbol-Plaketten hinzugefügt werden können, bieten die Papierurnen Platz für persönliche Gestaltungselemente wie Zeichnungen, Abschiedsworte oder Fingerabdrücke.

Laut der Pressesprecherin des Bundesverbands Bestattungsbedarf e.V. ist eine Urne mehr als nur ein Behälter für Asche; sie kann viel über den Verstorbenen erzählen, seine Eigenschaften und Vorlieben widerspiegeln oder liebevolle letzte Zeichen von den Hinterbliebenen enthalten. Die Auswahl des Materials, der Form und eventuell der Dekoration einer Urne ist ein liebevoller Akt des Abschieds.

Der Bundesverband Bestattungsbedarf e.V.:

Der Bundesverband Bestattungsbedarf e.V., ansässig in Bad Honnef, vertritt die Interessen der Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bestattungswesen. Zu seinen Mitgliedern zählen Hersteller von Särgen, Grabstelen, Urnen, Bestattungswäsche und Grabkreuzen sowie Finanzdienstleister, Betreiber von Krematorien, Anbieter von Friedhofstechnik und Hersteller von Gedenkobjekten.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Bundesverband Bestattungsbedarf/ Veröffentlicht am 21.08.2024

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